Schüler entdecken die Technische Universität Dresden

Ein typischer Freitagmorgen an der Technischen Universität in Dresden sieht wohl folgendermaßen aus: Studenten eilen (teilweise ziemlich orientierungslos) vom Hörsaalzentrum zur Mensa, um wenig später ihren Weg in Richtung Bibliothek fortzusetzen. Doch am 10.01.2019 sahen die Lernenden dann doch recht jung aus. Studiert man jetzt etwa schon mit 14 Jahren?

An diesem Tag zumindest nicht, denn die Mädchen und Jungen der Klasse 8F1 kamen nicht als Studenten, sondern als Schüler an die Universität. Anstoß war ein Projekt der TU Dresden, was sich „Intersozial“ nennt. Neben dem Besuch von Vorlesungen, Seminaren und Vorträgen engagieren sich die Studierenden auch ehrenamtlich, indem sie Schüler die Universität entdecken lassen.
Nach einer kurzen Kennenlernrunde erhielt unsere Klasse einen Stundenplan der Studenten, welcher mit dem eigenen verglichen werden sollte. Der erste Blick auf den Wochenplan ließ erstaunen: Montag und Freitag waren frei, viel weniger Stunden und dazu auch vorrangig frei wählbare Kurse. Klingt ja erst einmal sehr entspannt. In der Auswertungsrunde erfuhren wir jedoch, dass ein freier Tag im Stundenplan keinen freien Tag in der Woche bedeutet. Nicht aufgelistet waren nämlich das Schreiben von Seminararbeiten, das Lernen und Üben, die Treffen mit Professoren und Dozenten sowie natürlich der Nebenjob, dem die meisten sogar am Wochenende nachgehen.

Anschließend galt es, auch den Campus näher zu erkunden. Dazu wurde die 8F1 zu einer Rallye eingeladen, wodurch wir nicht nur die wichtigsten Gebäude der Uni, sondern auch die Studenten näher kennenlernen konnten. Dabei mussten Beweisfotos erstellt, Quizfragen beantwortet und Interviews geführt werden. Die Gewinnergruppe Paul K., Levin, Luca, Adam, Till und Lysander erreichten bereits nach 40 Minuten das Ziel. Aber auch die übrigen Kleingruppen konnten die Aufgaben schnell bearbeiten und nebenbei sogar noch das eine oder andere Geschenk einsammeln: Werbestände an der Uni können so manchen leckeren Vorteil mit sich bringen!
Schließlich saßen Schüler und Studenten bei einem kleinen Imbiss zusammen. Endlich noch einmal Zeit, alle Fragen rund um das Studieren besprechen zu können.

Am Ende des Tages konnten so manche Schüler sich vorstellen, in einigen Jahren (mit geschärftem Orientierungssinn) als Biologie-, Medizin- oder Lehramtsstudent wiederzukommen und den Campus erneut unsicher zu machen.

M. Nitsch