Und auch das ist unsere Schule - und auch das ist Lernen: FvU am EWvT
10 000 Schritte, kein Problem, zumindest für mich an diesen Tagen. Immer wieder laufe ich neugierig durch unser Schulhaus, beobachte, öffne Türen, lasse mir Dinge erklären, staune und freue mich. Freue mich, weil es auch diesen zweiten Versuch eines fächerverbindenden Unterrichts an unserer Schule gibt. Freue mich, weil Schülerinnen und Schüler auf eine andere Art und Weise lernen können und sehr oft auch wollen.
Häufig muss ich in Zimmern viel länger verweilen als geplant, weil man mir begeistert von dem berichtet, was man gerade entdeckt, ausprobiert oder erfahren hat. Ideenreich und konzentriert wird in anderen Zimmern gearbeitet.
Da entstehen neue Spielideen oder der Wolf wird genauestens untersucht, die Kraft der Natur entdeckt, über Nachhaltigkeit diskutiert, neue Facetten des Spanischen erkundet und und und. Ich staune, wie eindrucksvoll es z.B. den Kindern der Klasse 6 gelingt, eine eigene Musik zu schaffen, die einen Vulkanausbruch oder ein Erdbeben beschreibt. Gerade dieser andere Blick auf Themen und Probleme begeistert, weckt Lernlust und kommt oft zu kurz im täglichen Lernen.
Besonders kostbar, Zeit zu haben, ganz gelassen der einen Sache mal auf den Grund zu gehen oder eine Sache einfach mal auszuprobieren.
In vielen Klassenstufen konnten die Lernenden sich ihr Thema wählen, oft dann auch mitentscheiden, was und in welcher Weise gelernt wird. Verantwortung übernehmen für sich und andere. Das tun auch die 15 Helfer und Helferinnen der Klasse 11, die Projekte begleiten, Teile dieser gestalten, sich ebenfalls neu entdecken.
Schön zu beobachten, dass in zwei Projekten die Schülerinnen und Schüler verschiedener Klassenstufen miteinander arbeiten, besonders gewinnbringend für alle. Ein Moment, der auch das tägliche Lernen bereichern könnte. Lassen Sie uns gemeinsam nach diesen Möglichkeiten suchen. Nicht nur andere Lernformen werden das Weiterarbeiten an unserem Gymnasium verändern, sondern auch die Ideen, die in diesen Tagen geboren, wachsen und entdeckt werden können. Vieles gäbe es noch vorzustellen, zu viele Projekt bleiben noch unbenannt, aber ich denke, davon kann ich im nächsten Jahr berichten in Runde Nummer 3.
Belinda Schreckenbach,
Fachleiterin der Gesellschaftswissenschaften