Der Vorlesewettbewerb im Schuljahr 2020/21
Ich heiße Milena und wurde in diesem Schuljahr beim Vorlesewettbewerb Schulsiegerin.
Unsere Schule nimmt seit ihrem Bestehen am Bundesweiten Vorlesewettbewerb der 6. Klassen teil. Die erste Runde bestand darin, dass jede*r Schüler*in seiner Klasse ein Buch vorstellen und eine Textstelle daraus vorlesen musste.
Wenn ich mal ehrlich bin, war ich ein paar Wochen vor dem Wettbewerb noch gar keine Leseratte. Ich las eigentlich nicht so oft. Wenn ich das mal tat, waren es meistens Fantasy Bücher, die so spannend waren, dass man beim Lesen in die Geschichte eintauchte und alles um sich herum vergaß.
Leider fand ich solche Bücher nicht so oft, sodass ich mich nicht so regelmäßig mit dem Lesen beschäftigte.
Doch im letzten Sommer erzählte mir mein Cousin von der sehr spannenden Buchreihe „Fox Runner“ der Schriftstellerin Ali Sparks.
So kam es dazu, dass ich in wenigen Tagen alle drei Bände durchlas und sie zu meiner Lieblingsbuchreihe wurde.
Für den Klassenwettbewerb hatte ich mich für eine Textausschnitt aus dem zweiten Teil der Fox Runner- Reihe entschieden.
Nachdem alle Schüler*innen meiner Klasse ihre Texte vorgelesen hatten, mussten eine Klassenkameradin und ich in einem Duell noch einmal eine fremde Textstelle aus dem Roman „Barnaby Brocket“ vorlesen. Da hat es sich dann entschieden, dass ich gegen die besten Vorleser der anderen 6. Klassen im Schulwettbewerb antreten würde.
In den vergangenen Jahren trafen sich alle Schüler*innen der 6. Klassenstufe und ihre Lehrer*innen in der Aula zum Schulwettbewerb um den besten Vorleser. Etwa 200 Zuhörer sorgten für Aufregung unter den klassenbesten Vorlesern.
Doch wegen Corona war und ist in diesem Schuljahr alles anders.
Wir mussten viel Abstand halten und es durften nur wir und die Jury dabei sein. Nicht wie in den früheren Jahren. Ich glaube, dadurch fiel es mir und den anderen leichter, weil man nicht die Angst hatte, vor vielen Menschen etwas falsch zu machen.
Es war für mich echt ein tolles Gefühl zu wissen, dass ich Schulsiegerin wurde. Ich bekam einige Kleinigkeiten geschenkt (Radiergummi, Schokolade, einen Thalia-Gutschein, eine Urkunde) und erhielt den Wanderpokal der Schule „Bester Vorleser“
Darauf war und bin ich sehr stolz.
Die 3. Runde des Bundesweiten Vorlesewettbewerbs, an dem die besten Vorleser der Dresdner Gymnasien teilnehmen durften, fand leider nur digital statt - obwohl das wahrscheinlich für die meisten, so auch für mich, ganz toll war, weil man so oft filmen konnte, bis endlich das Video perfekt war.
Ich wählte das Buch „Animox - die Stadt der Haie“.
Darin ging es auch um Menschen, die sich in Tiere verwandeln können (solche Bücher mag ich auch am meisten).
Einige Wochen nach dem Abschicken des Videos bekam ich mein Ergebnis. Ich habe in dieser Runde leider nicht gewonnen. Trotzdem erhielt ich von der Zentralbibliothek Dresden den Roman „Haifischzähne“ und einen Brief mit großem Lob. Auch dieses Buch habe ich bereits gelesen und fand es sehr spannend, obwohl es nicht direkt ein Fantasy Buch ist. Es ist in Ich-Form geschrieben, was ich anfangs ein bisschen komisch, aber bald darauf total gut fand.
Es ist eben auch so ein Buch, mit dem man alles um sich herum vergessen und das Gefühl haben kann, dabei zu sein und alles mitzuerleben.
Dieser Vorlesewettbewerb war für mich ein tolles Erlebnis und ich bin mir sicher, dass ich jetzt mehr lese und lesen werde.
Milena Cramer / Klasse 6S1